Dröhnende Stille

Der Motor läuft, übertönt von Musik, ohne Lärm ist es nicht zu ertragen.
Sie stand neben sich, doch ich traute mich nicht nach den wirklichen Gründen zu fragen
Ich hätte längst um sie kämpfen müssen,
jetzt lebt Sie im Süden, in der Nähe von Füssen.
Es ist mir jetzt klar, hätte ich nicht geschwiegen, sondern mutig mit ihr um das Glück gestritten,
dann hätte nicht jeder von uns so erbärmlich und hundeelend vor sich hin gelitten,
Doch es schien unausweichlich, dabei war es, das weiß ich, weder ihr noch mein klarer Wille
und am Ende steht jetzt diese unausstehliche, alles überflutende Stille!
 
Die Tür fällt ins Schloss, der Schlüssel prasselt wie Hagel auf den Tisch in der Küche.
Der Kühlschrank ist leer, meinem Mund entweichen ein paar mühsam unterdrückte Flüche.
Ich hätte schon längst mal einkaufen sollen,
statt immer nur weiter vor mich hin zu grollen.
Endlich raus aus dem Kreis, den Gedanken regieren, endlich mal wieder nach vorne blicken,
doch weiß ich nicht wie, ich muss an sie denken, hab‘ keine Ahnung wie Frauen so ticken.
Ja es ist unausweichlich, ich kann nun mal das Vergangene nicht korrigieren
und am Ende kann ich nur verzweifelt versuchen, am Gestern nicht fest zu frieren.
 
Mein Blick starrt gebannt auf das Handy vor mir, doch ist klar, es wird sich nicht rühren.
Es fällt mir nicht leicht, was ich eigentlich weiß, auch im Kopf noch zu realisieren.
Doch werd‘ ich mich nun der Zukunft zuwenden
um nicht irgendwann als Verlierer zu enden.
Ja ich weiß, was ich tu, ich krieg’s schon gebacken, werde alles, was nur nach ihr riecht, einpacken
und ab in den Keller, den Schlüssel wegwerfen, irgendwann wird es aufhören, mich zu nerven.
Und ich höre auch auf, jeden Mist zu essen, gehe raus in den Regen und lauf‘ um mein Leben, irgendwann werd‘ ich anfangen zu vergessen.